Das Mühlviertel ist ein sehr hügeliges Fleckchen Oberösterreichs, abwechselnd sanft und steil. Für Landwirte eine Herausforderung. Am Löschgruberhof gibt es einige steile „Leidn“, die mit der Sense gemäht werden müssen.
Die meisten Wiesen rund um den Hof lassen sich aber doch ganz gut mit dem Traktor befahren. Bauer Hans, Sohn David und Onkel Josef ernten mit dem schweren Gerät und speziellen Hilfsmaschinen Grünfutter für die Tiere, welches zu Silageballen am Löschgruberhof gewickelt wird.
Und das funktioniert so:
Ein vielfältiger und kräftiger Pflanzenbestand ist ausschlaggebend für eine gute Futterqualität. Der Schnittzeitpunkt, die Schnitthöhe und das Wetter müssen auch unbedingt bei der Silageproduktion mitspielen. Zumindest zwei schöne, trockene Tage sollen dabei sein. Der Wetterbericht und ein solides, landwirtschaftliches Fachwissen sind daher von enormer Bedeutung.
Ist für die nächsten Tage Sonne angesagt, wird gemäht und anschließend das geschnittene Gras gezettet (gewendet), um die Trocknung zu beschleunigen. Diesen Vorgang wiederholt man einige Male, bis der richtige Trocknungsgrad erreicht ist. Das angewelkte Gras wird mit einem Kreiselschwader zu einer Schwad (Zeile, Reihe) zusammen gerecht. Liegt es über Nacht, werden ebenfalls Reihen erstellt, um das Erntegut vor Tau zu schützen.
Sobald Bauer Hans das Futter als optimal einstuft, kommt er auch schon mit seinem Traktor samt Ballenpresse im Schlepptau. Zeile für Zeile nimmt das Gerät das aufbereitete Erntegut auf, bis der Ballen eine bestimmte Größe erreicht hat. Fest gepresst und umwickelt mit Garn, kommt das Musterstück aus dem hinteren Teil der Presse gerollt.
Um das Futtermittel für die Wiederkäuer haltbar und schmackhaft zu machen, wird der Ballen zum Schluss mit Hilfe eines Ballenwicklers mit Folie luftdicht verschlossen. So kann die Milchsäuregärung starten. Eigentlich nichts anderes wie Sauerkraut machen……
Der Löschgruberhof – eine stetige Entwicklung