Das Mühlviertel ist einfach merk.würdig – idyllische Landschaften, plätschernde Bäche, eine ausgeprägte Tierwelt. Diese Besonderheiten machen die Region zur perfekten Heimat für die Land- und Viehwirtschaft. Heute schauen wir hinter die Kulissen eines besonders schönen Bauernhofs – dem Biohof Schafflhof von Renate und Christian Kainberger, wo es auch Produkte direkt vom Hof gibt.
Mutterkuhhaltung und Vermarktung von Jungrindfleisch
Insgesamt bewirtschaften Christian und Renate rund 35 Hektar Grund. 20 Mutterkühe nennen den Schafflhof ebenfalls ihr zu Hause. Die Muttertiere samt den Jungtieren genießen einen großzügigen Auslauf, da die Weidehaltung im Bio-Bereich maßgeblich ist, erzählt Bauer Christian. Die Grünflächen befinden sich alle rund um den Hof und sind eine perfekte Futterversorgung für die Rinder. Auch das Austreiben der Kühe vom Stall auf die Weide funktioniert reibungslos – ohne Hindernisse oder Überquerung von öffentlichen Straßen.
Neben der Weidehaltung wird von den Grünflächen auch noch schmackhaftes Heu gewonnen. Auf Silage wird ganz verzichtet. Eine ausgewogene Fütterung, ausreichend Bewegung und menschliche Fürsorge liefern die perfekte Grundlage für hochqualitatives, regionales Rindfleisch. Um den Versorgungskreislauf zu schließen und sich selbst sowie andere Konsumenten mit heimischem Fleisch zu versorgen, verarbeitet man die Jungrinder direkt am Hof – ohne Stress, ohne lange Transportwege und mit viel Ethik gegenüber den Nutztieren. Christian legt auch hier selbst Hand an und bereitet das Fleisch im eigenen Verarbeitungsraum auf. Hier liegt definitiv keine Handelskette dazwischen – eine direkte Beziehung zwischen Landwirt und Konsument wird geschaffen und die Vermarktung „Produkte direkt vom Hof“ gefördert.
Kein Wunder, dass die Nachfrage und die Vorbestellungen enorm hoch sind. Im Jahr werden rund 20 Rinder vermarktet. Gewusst wie! Als Landwirtschafts-Meister gibt Bauer Christian auch gerne wertvolles Wissen zu seinen Produkten weiter. Das kommt bei den Konsumenten und Gästen besonders gut an. „Wissen von wo´s herkommt“ – ein bewusster Einkauf von regionalen Lebensmitteln liegt immer mehr Menschen sehr am Herzen. Selbsterzeugte Nahrungsmittel sind kostbar, denn hier steckt viele fleißige Hände und Einsatz dahinter. Der Kauf von bäuerlichen Produkten und die Bereitschaft, einen fairen Preis dafür zu bezahlen, ist wichtig, um das Fortbestehen heimischer Bauern zu sichern.
Produkte direkt vom Hof – mit Liebe hergestellt
Die Direktvermarktung vom Jungrindfleisch und vom Leinöl ist am Schafflhof nicht das Einzige – da gibt es noch ein ganzes Sortiment an hofeigenen Produkten. Zum Beispiel bäckt Oma Gusti jeden Donnerstag 30 Kilo Bauernbrot im alten Brotbackofen. Das „Einschießen“ der Teiglaibe in den gemauerten, holzbeheizten Brotbackofen ist sicher ein Erlebnis für sich. Das Mehl stammt natürlich vom eigenen, gemahlenen Getreide. Dinkelmehl und Wasser sind auch jene Zutaten, die Opa Hans für die Bio-Dinkelnudel-Erstellung benötigt. Eine Maschine samt Matrize für die passenden Nudelformen ist ebenfalls vorhanden.
Wenn du dir gerne eine Erinnerung aus dem Urlaub oder ein Dankeschön für´s Blumengießen an die Nachbarin daheim mitnehmen möchtest, sind die Dinkel-Spiralnudeln besonders zu empfehlen. Auch der Bio-Dinkel-Vollkornreis sieht vielversprechend aus und ist – als Risotto zubereitet – sicher ein Traum. Bitte die Bezeichnung „Reis“ nicht falsch verstehen – das Mühlviertel besitzt nicht unbedingt die optimalen Reisanbau-Bedingungen. Die Bezeichnung beruht darauf, dass das Getreide geschliffen (entspelzt) wird und dadurch ähnliche Eigenschaften wie Reis aufweist – somit wird landläufig zum polierten Getreide auch Reis gesagt.
Tja und zu guter Letzt muss natürlich das Bio-Leinöl auch noch mit in den Einkaufskorb!
Urlaub auf Mühlviertlerisch
„Unsere Gäste genießen das Mühlviertler Flair schon seit 1970 am Schafflhof“, erzählt Bäuerin Renate. Der angrenzende Troadkasten wurde 1994 zu Ferienwohnungen adaptiert und ist bestens erhalten.
Die Aufschrift auf der Fassade: „Friede und Freude den Menschen die eines guten Willens sind, von Himmels segen ich den Armen gern mit Heil, weil es so der Wille Jesus sei – Johann und Maria Kainberger“ stammt aus dem Jahr 1848. So alt ist dieses Gebäude schon und die Besonderheiten aus dieser Zeit sind bestens erhalten geblieben. Als Baumaterial wurden dazumal traditionell die Mühlviertler Granitsteine verwendet. Breite Fensterbänke und 90cm dicke Mauern bewirken das angenehme, kühle Raumklima im Sommer. Die gemütlichen Ferienwohnungen haben viele liebevolle Holz-Details und präsentieren den Mühlviertler Stil hervorragend – eine Tischdecke mit der typischen Leinen-Musterung darf natürlich auch nicht fehlen.
Von Mai bis Oktober tummeln sich jede Menge Erholungssuchende und Familien am Schafflhof, die sich das Biofrühstück, welches zu 99 % aus Bioprodukten besteht, schmecken lassen.
Kein Wunder, denn die Eier kommen von den eigenen Legehennen, die Milchprodukte und Käsesorten vom eigenen Käselieferant aus Sarleinsbach und das knusprige Holzofenbrot von Oma Gusti. Mhhh herrlich – so steht einem guten Start in den Urlaubstag nichts mehr im Wege.
Tierisch gut dieser Bauernhof
Angefangen von Ziegen, die gerne einen Spaziergang an der Leine genießen, bis hin zur Jungentenfamilie, die den Hof als Walkingstrecke nutzt, gibt es viele tierische Freunde am Hof.
Pferd Romy liebt es sichtlich, wenn klein Eva mit ihr ausreitet und das Kommando übernimmt. Besonders gut lassen sich auch die Katzen vom Hängesesseln aus im Innenhof beobachten. Einfach tierisch gut dieser Bauernhof!
Deinen Urlaub am Schafflhof buchst du am besten gleich hier: Urlaub am Biohof Schafflhof in Oberösterreich
Und damit du dich schon auf regionale Schmankerl einstimmen kannst, gehts im nächsten Beitrag über….
Regionale Gaumenfreuden