Fleiß, Beständigkeit und Weiterentwicklung
Ein Urlaub am Bauernhof am Löschgruberhof ist ein tolles Erlebnis: der regionstypische Vierkanthof liegt geschützt eingebettet zwischen den sanften Hügeln des Mühlviertels.
Seit 1987 begrüßen die Vermieter Edith und Hans Kriechbaumer schon ihre Gäst. „Urlaub am Bauernhof hatte immer schon einen hohen Stellenwert bei uns“, verrät Edith. Mit der Hofübernahme entschieden sich die beiden, die Gastgeberolle zu intensivieren und erweiterten 1990 eine bestehende Maschinenhalle um zwei Ferienwohnungen. Mittlerweile bietet der Löschgruberhof Platz für 22 Personen und zählt pro Jahr mehr als 2.500 Nächtigungen.
Alle Wohnungen sind hell, freundlich und bequem ausgestattet. Die blumige Namensgebung lässt erahnen, wie die Dekoration und Farbgestaltung im Inneren aussieht: ein gelber Akzent für die Sonnenblumen-Wohnung, ein einladendes Bild im Gänseblümchen-Appartement oder ein Blick vom Balkon der Blumenwiese-Unterkunft in die blühende Natur. Die Löwenzahn-, Veilchen- oder Rosenwohnungen spiegeln ebenfalls mit entsprechenden Einrichtungsgegenständen ihren Namen wider. Gut durchdacht und liebevoll geplant – einfach zum Wohlfühlen!
Stillstand ist ein Fremdwort am Löschgruberhof
Um den Gästen einen Urlaub in angenehmer Atmosphäre und an schöne Plätzchen zum Erholen und Spielen zu ermöglichen, gibt es immer wieder Neuerungen am Hof. 2017 haben die Kriechbaumers sogar eine neue, barrierefreie Ferienwohnung mit 80 m² errichtet. Sehr zügig war die Bauphase abgeschlossen. Nicht einmal ein halbes Jahr hat es gedauert, bis der Zubau fertig war. Ein Holzriegelbau schließt nun sehr gelungen an das Hofgebäude an und zeigt die nachhaltige Denkweise der Familie.
Die geniale Steinmauer erzählt ihr eigene Geschichte. Die notwendigen Sprengarbeiten brachten unzählige Granitblöcke zum Vorschein, die wiederum sinnvoll für die Vorplatzgestaltung genutzt wurden. „Eine steinreiche Erfahrungen war das“, lacht Hans.
Auch ein eigenes Spielzimmer für die jungen Gäste wurde im Zuge dieser Umbauarbeiten geschaffen, wo Lärm und „Äktschn“ keine Rolle spielen! Toll vor allem, wenn´s mal nicht so schön draußen ist.
Bewegte Zeiten
Edith und Hans können in Sachen Lebensmittelproduktion, Verkaufserfahrung und Dienstleistung wirklich aus dem Vollen schöpfen.
Von 1995 bis 2002 verkauften sie regelmäßig ihre genussvollen Bio-Produkte auf dem Bauern-Markt in Linz. Der Vertrieb der eigenen Milcherzeugnisse, Aufstriche, des selbstgebackenen Brotes, der Schnäpse, Krapfen oder des Honigs lief wie am Schnürchen. Ein eigener Verkaufswagen durfte da natürlich nicht fehlen. Anspruchsvoll und lustig waren diese Jahre, erinnert sich Edith zurück.
Familienzuwachs war angesagt und die zeitlichen Ressourcen wurden knapper. Die Kinder fuhren zwar oft mit nach Linz und hatten Spaß in der großen Stadt, der organisatorische Aufwand für Edith und Hans stieg aber zunehmend. Daher legten die beiden den Fokus auf die biologische Bewirtschaftung ihrer Nutzflächen, auf eine artgerechte Tierhaltung und natürlich auf Urlaub am Bauernhof.
13 Hektar landwirtschaftliche Fläche inklusive Pachtgrund erstrecken sich rund um den biologisch geführten Löschgruberhof.
Die saftigen Wiesen bieten reichhaltiges Futter und genügend Bewegungsfreiraum für 13 Stück Weidevieh. Auf vier Hektar Ackerfläche wird zusätzlich hochwertiges Futtergetreide für die Tiere angebaut. Zwei Jungtiere dürfen auf der nahegelegenen Alm in St. Thomas am Blasenstein ihren Auslauf genießen. Wenn ihr euch jetzt fragt … im Mühlviertel … eine Alm …gibt’s das? Ja, die Mühlviertler Alm gibt es wirklich und sie ist touristisch gesehen ein Zusammenschluss mehrerer Gemeinden (www.muehlviertleralm.at) und ein Eldorado für (Wander-)Reiter und (Weit-)Wanderer.
Die Landschaft besitzt alm-ähnliche Merkmale: kurvenreiche Straßen, hügelige Gegebenheiten und einen tollen Weitblick ins Mühlviertel.
Diese teils steilen Hängen oder – wie man auf mühlviertlerisch liebevoll sagt – „Leidn oder Gstettn“, machen eine maschinelle Kultivierung der Grünflächen oft unmöglich.
Da heißt es schon mal Hand anlegen, mit der guten alten Sense rund um die Bäume mähen und mit dem Rechen das Gras nach unten rechen. Oder man nimmt den natürlichen Rasenmäher – die Schafe – und zäunt sie auf unwegsamen Flächen ein.
Sensenmähen war früher ganz selbstverständlich und wenn man schnell mal grünes Futter brauchte, war ein Stück Wiese gleich abgemäht. Aber so einfach wie es aussieht, ist es nicht. Zum „Dengeln“ (Schärfen der Schneide) mit dem Schleifstein ist absolutes Fingerspitzengefühl angesagt und die halbdrehende Bewegung während dem Mähen ist fast ein bisschen gleichzusetzen mit Ausdauersport. Bei größeren Flächen kann einem schon mal die Puste ausgehen, wenn man flott unterwegs ist. Wie immer kommt´s auf die richtige Technik drauf an, sonst steckt man gleich mal mit der Spitze in der Erde oder erwischt nur die obersten Grasspitzen.
Die Motorsense ist da schon anspruchsloser, aber leider auch nicht zu überhören.
Auf die großen, sanft hügeligen Wiesen rückt Bauer Hans mit seinem Traktor und verschiedenen Hilfstechniken aus. Immerhin benötigen die Tiere auch im Winter Futter, dafür eignen sich hervorragend die Silageballen. Interessiert, wie so einer entsteht? Im folgenden Beitrag erfährst du mehr darüber!
Ein Silageballen entsteht