Opa August und seine Gurkerl

Hofgeschichten, 15.09.2022, Urlaub am Bauernhof Oberösterreich

Keine Jause ohne Opa Augusts selbstgemachte Essiggurken – in der Mostschenke am Radlerbauernhof Moser gibt es noch viele weitere hausgemachte Köstlichkeiten zu verkosten.

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Eingelegte Essiggurkerl | © Urlaub am Bauernhof Oberösterreich / Harald Puchegger

Opa August und seine Gurkerl

Essiggurken sind Opa Augusts Leidenschaft. 300 Gläser macht er jedes Jahr. Gäste können sich am Radlerbauernhof Moser selbst davon überzeugen, wie gut der erfahrene Gurkerl-Liebhaber das macht. Der Bauernhof in Mitterkirchen im Mühlviertel, gleich am nördlichen Ufer der Donau, ist der perfekte Ort für alle Genießer und Radlerinnen. Neben den Zimmern und Ferienwohnungen kommen Gäste hierher wegen der besonders guten Jause, dem exzellenten Most und den Fruchtsäften. Familie Moser betreibt einen Mostheurigen. Und was für einen! Bereits drei Mal ist Andreas zum Österreichischen Produzenten des Jahres gekürt worden – quasi der Oskar für Direktvermarker. Das ist bislang noch keinem anderen Produzenten in Österreich gelungen. Diese Prämierung hat Andreas für die von ihm hergestellten sortenreinen Moste, Säfte und Edelbrände eingeheimst.

„Und ein Schüsserl Gurkerl musst du mir auch dazugeben, zur Jause!“

Opa August freut sich, dass sein Produkt bei den Gästen gut ankommt

Eine Bestimmung für Gurken dritter Klasse

Aber nochmal zu den Gurkerl. Opa August hört das oft von seinen Gästen in der Mostschenke: „Und ein Schüsserl Gurkerl musst du mir auch dazugeben, zur Jause.“ Aber wie geht das eigentlich, Essiggurken herstellen? August ist der Experte, wenn es um die Haltbarmachung des krummen Gemüses geht. Oder besser gesagt: Des großen Gemüses. Opa August kommen nämlich nur solche Gurken ins Glas, die sonst auf dem Kompost landen würden. Ein Nachbarhof produziert Essiggurken im großen Stil. Sind die Gurken zu groß gewachsen, passen sie allerdings nicht in herkömmliche Gurkengläser. Und da kommt Opa August ins Spiel. Er holt sich die sogenannten „3er-Gurken“, schneidet sie der Länge nach durch und gibt sie mit allerlei Gewürzen in seine eigenen (demnach recht großen) Gläser. Zwiebeln, Pfefferoni, Chili, Essigkraut, Zucker, Salz und der hochwertige selbst hergestellte Essig leisten den Gurken Gesellschaft. Anschließend werden die Gläser eingeweckt. Und dann heißt es: warten. Im schummrigen, feuchten Erdkeller dürfen die Gurkerlgläser vor sich hin reifen.

Kulinarische Pause am Donauradweg

Obst-, Wein- und Ackerbau stehen bei Familie Moser an erster Stelle. Die eigene Mostschenke direkt am Donauradweg und die Vermietung von 7 Zimmern und zwei Ferienwohnungen sind weitere wesentliche Standbeine. Auf 9 ha Ackerfläche wird neben Dinkel auch Gerste und Mais angebaut. Der größte Stolz von Andreas und Christine Moser sind aber die 200 Obstbäume und 0,5 ha Wein. Sie sind die Grundlage für die Erzeugung von Most, Saft und Edelbrand. Diesen wertvollen Schatz hat sich Familie Moser über die Jahre aufgebaut. Er wurde vom Hobby zu ihrer Lebensgrundlage. Mehr zu oberösterreichischem Wein, Mispelbrand und sortenreinem Most erfährst du hier.

Der Donauradweg zieht jedes Jahr unzählige Radfahrerinnen und Radfahrer an. Als relativ leichter und doch abwechslungsreiche Radtour ist der Donauradweg bei Familien, Anfängerinnen und Hobbysportlern gleichermaßen beliebt. Spanien, Italien, Amerika, Australien – vor allem internationale Gäste sind begeistert davon, was Familie Moser auf ihrem Bauernhof alles selbst produziert. „Die Gäste aus der ganzen Welt können es gar nicht so wirklich glauben, dass man als Landwirt so viel selbst erzeugen kann und dass man das selbst alles in bester Qualität macht“, erzählt Andreas. Der Donauradweg ist eine entschleunigende Art und Weise, die wunderschöne Gegend rund um die Donau kennenzulernen. Flussabwärts reist man von Passau nach Wien, vom Most zum Wein. Mehr darüber hier.

„Die Gäste schätzen es, dass wir bei uns am Hof den Großteil selbst machen. Also die ganzen Säfte, Edelbrände, Most oder auch Brot und Fleisch. Das wird alles selbst bei uns hergestellt.“

Gastgeberin Christine vom Radlerbauernhof Moser

Vom Duft des Bauernbrotes angelockt

Von Essiggurken allein wird man natürlich nicht satt. In der Mostschenke von Familie Moser ist allerdings noch niemand hungrig nach Hause gegangen. Bauernkrapfen, Speck, Vollkornbrot, Eis – die Reihe von selbst gemachten Köstlichkeiten könnte noch lange fortgeführt werden. Was riecht da so gut? Wenn die Oma Brot bäckt, zieht der Duft die Radfahrerinnen und Radfahrer förmlich zum Bauernhof von Familie Moser. Da will ein jeder und eine jede kosten, was hier Feines in der Küche entsteht. Küchenchefin Christine legt großen Wert auf die regionale Herkunft der Produkte. „Die Gäste schätzen das schon, dass wir bei uns am Hof den Großteil selbst machen. Also die ganzen Säfte, Edelbrände, Most oder auch Brot und Fleisch. Das wird alles selbst bei uns hergestellt“, erzählt sie. Ihre Gäste sollen den Wert von Lebensmitteln wiederentdecken. Deshalb arbeiten die Mosers mit umliegenden Bauernhöfen zusammen. Was sie nicht selbst herstellen, beziehen sie von Freunden und Nachbarinnen. Und weil einmal einkehren nicht ausreicht, um all die verlockenden Schmankerl zu probieren, lautet unsere Empfehlung: ein Urlaub am Bauernhof bei Familie Moser.

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