Wackelsteine, Perlen und Granit im Naturpark Mühlviertel

Naturerlebnisse, 07.07.2023, Urlaub am Bauernhof Oberösterreich

In einer märchenhaften Hügellandschaft liegen die Bauernhöfe Salomon und Löschgruberhof im Naturpark Mühlviertel. Abenteuer für Kinder, Entschleunigung für Erwachsene. Komm und erkunde Wackelsteine, Perlen und Granit!

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Granitfelsen Wackelstein | © Urlaub am Bauernhof Oberösterreich / Harald Puchegger

„Wo die Natur blüht, blüht der Mensch auf.“

Leitspruch des Naturparks Mühlviertel

Granit, Moos und Bauernhöfe mitten im Naturpark Mühlviertel

Das Mühlviertel ist bekannt für Steine

„Wo die Natur blüht, blüht der Mensch auf.“ Das ist der Leitspruch des Naturparks Mühlviertel. Hier entdecken neugierige Entdeckerinnen Naturschätze wie Schwammerlsteine und Trolle. Wanderungen, Radtouren und Reitwege führen durch mystische Wälder, entlang von dunklen Bächen und über sanfte Hügel. Vögel, Schmetterlinge und Wildblumen fühlen sich hier wohl. Pflanzen und Tiere sind jedoch nur die bunte Oberfläche, der Zuckerguss sozusagen. Wofür das Mühlviertel eigentlich bekannt ist, sind die Steine.

Granit ist das allgegenwärtige Gestein hier, nördlich der Donau. Im Gegensatz zu den schroffen Felsen im Süden Oberösterreichs ist die Landschaft hier sanfter, irgendwie lieblicher. Und dennoch: Wer einmal mit dem Rad durch das Mühlviertel gefahren ist, weiß, dass hier durchaus einige Steigungen zu bezwingen sind. Das Mühlviertel gehört geologisch gesehen zur Böhmischen Masse, ein uraltes und bereits stark verwittertes Rumpfgebirge. Da es sich bei Granit um ein sehr hartes Gestein handelt, sind die Berge hier nicht „zerbröselt“, wie es in Teilen der Kalkalpen der Fall ist. Vielmehr haben sich die Elemente hier mühsam an den Steinen abgearbeitet. Typisch ist die sogenannte Wollsackverwitterung. Große Gesteinsblöcke verwittern stärker an ihren Ecken und Kanten sowie entlang von Klüften an der Oberfläche. Das Wasser zersetzt allmählich bestimmte Minerale im Gestein. Dadurch werden die Ecken und Kanten abgerundet. Pilze, Wackelsteine, Wippen – mit fortschreitender Verwitterung bilden sich die teils kuriosen, rundlichen Formen.

Pilzfelsen, Wackelsteine, Höhlen – Naturgeister würden sich hier wohlfühlen

Wie entsteht ein Wackelstein?

Ein Resultat der oben beschriebenen Wollsackverwitterung sind Wackelsteine. Das Mühlviertel ist voll davon! Auf Wanderungen durch die Wälder entdeckst du bestimmt den einen oder anderen. Der „Schwammerling“ (in dieser Region werden Pilze „Schwammerl“ genannt) ist das Wahrzeichen des Naturparks Mühlviertel. Er befindet sich nicht weit vom Löschgruberhof entfernt. Der wacklige Granitblock ist 2 Meter hoch und 5 Meter lang. Ihn zum Wackeln zu bringen, ist allerdings nicht so leicht. 

Eine Region voller Mystik, Farbintensität und Naturschätze

Elefantenstein, Fuchsmauern, Zigeunermauer, Falkenstein – wer diese mystisch anmutenden Felsformationen einmal selbst betrachtet hat, versteht die kuriosen Namen. Die besonderen Steine haben seit jeher die Fantasie der Menschen angeregt. Teilweise wurden sie als Kraftplätze genutzt oder als Kultplätze verehrt. Stonehenge ist wohl das berühmteste Beispiel für die große Bedeutung, die Steine für den Menschen haben können. Zahlreiche Mythen und Sagen ranken sich um die eigentümlichen Naturphänomene. 

Probiere es selbst aus: Geh im Wald spazieren. Am Stoakraftweg, der durch den Naturpark Mühlviertel führt, oder am Steinlehrpfad in Rechberg. Du findest bestimmt schnell einen Felsen, der deine Neugier weckt. Und nun: Lass deiner Fantasie freien Lauf! Waren es womöglich Riesen, die sich hier ausgetobt haben? Welche Wichtel oder Trolle mögen wohl in den moosigen Höhlen wohnen? Der Haufen mit den großen Felsblöcken – ist das etwa ein Tisch für die Waldbewohner? Weidenkörbe flechten, Sternenwanderungen, heilkräftige Pilze finden oder geniale Flugmodelle aus der Pflanzenwelt abschauen. Ein vielfältiges Programm wird im Naturpark Mühlviertel geboten. Erkunde das Naturschauspiel selbst!

Ein Refugium für seltene Arten wie die Flussperlmuschel

Ein Teil des Naturparks Mühlviertel gehört zum Europaschutzgebiet Waldaist-Naarn. In den Gewässern finden Kundige eine selten gewordene Bewohnerin: die Flussperlmuschel. Da sie äußerst sensibel auf Verschmutzungen im Wasser reagiert, ist ihr Lebensraum in den letzten 100 Jahren stark geschrumpft. Hinzu kommt, dass sie ein begehrtes Objekt für Sammler war und nach wie vor ist (obwohl nur jede 4.000-ste Muschel überhaupt eine Perle enthält). Es ist übrigens nicht Dreck, der das Wasser der Flüsse, Bäche und Teiche im Mühlviertel so dunkel färbt. Sie fließen durch naturbelassene Moore und Auwälder. Das kalkarme, reine Wasser sorgt für einen ganz besonderen Artenreichtum. In den tiefen Felsschluchten sind natürliche Mischwälder erhalten geblieben. Ein ideales Refugium für so seltene Gäste wie Uhu, Schwarzstoch oder Fischotter

Bauernhöfe im Naturpark Mühlviertel

Am Bauernhof Salomon, rund 2 km vom Ortszentrum Bad Zell entfernt, ist man umgeben von Natur. Drei Ferienwohnungen und ein Zimmer bietet Familie Schinnerl. Hier finden Urlaubsgäste Platz zum Erholen. Besonders Kinder lieben es, am großen Spielplatz direkt vor dem Haus zu spielen oder die Tiere im Stall zu füttern. Esel, Ziegen, Katzen, Kälber – an Spielgefährten mangelt es beim Salomon nicht. Gestärkt mit einem Bauernhof-Frühstück mit Butter, Eiern, Topfen, Marmeladen und anderen Hofprodukten steht einer Erkundungstour im Naturpark nichts im Wege. Für eine Pause bietet sich auch der gemütliche Garten mit Weitblick auf die Hügellandschaft des Mühlviertels an. An Regentagen führt das private Hausmuseum am Dachboden zurück in längst vergangene Zeiten.

Am Löschgruberhof in Rechberg finden Familien ein Paradies mitten in der Natur. Wald, Wiesen und Bauernhoftiere bieten die ideale Abenteuerkulisse für Kinder. Auf dem spezialisierten Baby- und Kinderbauernhof warten Hasen, Katzen und Pony „Wendy“ auf Besuch. Auch hier bei Familie Kriechbaumer können Kinder erfahren, wo die Milch herkommt. Der Bio-Bauernhof bietet morgens ein Bio-Frühstück an. Neben allerlei selbstgemachten Köstlichkeiten wie frisch gebackenem Brot und hausgemachten Kuchen sind sogar Kaffee & Tee aus biologischer Produktion. Naturliebhaberin Edith liebt es, ihren großen und kleinen Gästen zu zeigen, welche Schätze es in der Natur zu entdecken gibt.

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