Langsam öffnet sich mit etwas Knarren das schwere Holztor vom Schafflhof – rasch ein Blick hinter die Hoftür, steht da jemand dahinter? Ja, es sind die jungen Gastgeber Renate und Christian Kainberger samt Sohn Jakob, die uns begrüßen! Dynamisch wirken die beiden und die Herzlichkeit, die sie ausstrahlen, ist echt und unverfälscht.
Es ist beeindruckend zu erkennen, wie die Bauersleute trotz herausfordernden Zeiten und intensiven Arbeitsspitzen (vor allem im Sommer) so gut gelaunt und energiereich sind. Das macht vielleicht die Arbeit in und mit der Natur und auch die eigene Zeiteinteilung aus.
Gemeinsam mit Familie Kainberger machen wir uns heute auf die Spuren der biologischen Landwirtschaft. Am Betrieb wird seit den 70er Jahren nach biologischen Gesichtspunkten gewirtschaftet – in der damaligen Zeit eher eine Vorreiter-Rolle. Bio lag noch in den Kinderschuhen, erzählt Oma Gusti. Aufgrund von persönlichen, gesundheitlichen Problemen hat sich die Familie schon damals für einen bewusste, ökologische und natürliche Wirtschaftsweise entschieden, ohne Pestizide, Fungizide und wasserlösliche Düngemitteln.
Die Senior-Bauersleut´ Hans und Gusti sind schon damals als gutes Beispiel vorangegangen und haben immerfort an ihrer Philosophie festgehalten. Dieser Funke und Esprit der Eltern ist auf Sohn Christian und seine Frau Renate übergesprungen. Viele infrastrukturelle Maßnahmen wurden über die Jahre hinweg gemeinsam geschaffen, um auch energietechnisch relativ unabhängig zu werden.
Eine 5KW Fotovoltaik Anlage wurde errichtet, um sich selbst mit Strom zu versorgen. Die Energie für das Warmwasser stammt von der eigenen Solaranlage am Dach. 5 Hektar Wald liefern Brennmaterial für die eigene Hackschnitzel-Heizung und die Pflanzenkläranlage säubert das hofeigene Abwasser.
Artgerechte Tierhaltung und der ökologische Anbau sind für die Familie eine Selbstverständlichkeit, die sich gegenseitig perfekt ergänzt. Schön zu sehen, wenn eine nachhaltige Denkweise in die Realität umgesetzt wird und so gut funktioniert. Dies gelingt natürlich nur dann, wenn die Weitergabe an Erfahrungen und der Wissensaustausch zwischen den Generationen so wunderbar klappt wie am Schafflhof im Mühlviertel. Und jeder, der sich dafür interessiert, wird gerne mit Informationen versorgt….so ist ein Urlaub am Bauernhof Schafflhof nicht nur ein Erlebnis, sondern auch auch ein lehrreicher Aufenthalt.
Auch im Anbau hat sich die Großfamilie Kainberger auf etwas Spezielles eingelassen: Lein. Diese vielseitig verwendbare Pflanze wird am Schafflhof zu etwas ganz Speziellem verarbeitet…. blick hinter die Hoftür, dort erfährst du mehr: