Ruhe finden, das wird einem bei einem Urlaub am Bauernhof am Grafhaidergut, eingebettet im Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich, von Katrin und Andreas Havlicek ganz leicht gemacht. Stören tut den Frieden am Hof nichts, weder Verkehrslärm, noch Straßenlaterne, noch Nachbarn. Deshalb brennt so manchem Gast unabhängig voneinander ein- und dieselbe Frage auf der Seele: „Wisst ihr eigentlich, dass ihr hier das Paradies habt?“
Andreas Havlicek liebte es, gemeinsam als Kind mit dem Großvater die Äcker und das Land zu bestellen. Mit dem Traktor über die Wiesen zu fahren, der Großmutter im Stall helfend zur Hand zu gehen, all das sind für ihn liebgewonnene, unvergessene Kindheitserinnerungen. „Leider führte niemand die familiäre Landwirtschaft weiter, ich schlug einen völlig anderen Berufsweg ein, absolvierte die HTL und arbeitete in der Technik-Branche zuerst in Nieder-, dann in Oberösterreich. Erst als er seine Katrin kennen und lieben lernte, trat die wertvolle Arbeit des Bauernstandes bei ihm wieder zum Vorschein. Katrin war als Nachfolgerin des Bauernhofes ihrer Eltern vorgesehen, Andreas zögerte keine Sekunde und unterstützte sie von Anfang an. Heute ist seine Heimat der malerische Vierkanthof, das Grafhaidergut in Wartberg an der Krems. „Als ich zu meiner Frau zog, half ich vorerst nur nebenbei in der Landwirtschaft mit. Doch alsbald war klar, dass eine Entscheidung getroffen werden musste.“ Andreas gab seinen Beruf auf und stieg als Vollzeitkraft am Grafhaidergut mit ein.
Drei solide Säulen
Ackerbau, Schweinehaltung und seit kurzem die Vermietung der neu gebauten Ferienwohnungen im ehemaligen Presshaus, das Gut steht auf drei soliden Säulen. Die Stunden, die zählt hier keiner. Weil es darum nicht geht, findet Andreas: „Wenn man mit Freude und Leidenschaft der täglichen Arbeit nachgeht, dann spielt es letztlich keine Rolle, ob man 40 oder 80 Stunden in der Woche arbeitet. Es geht um das Ergebnis an sich. Man muss gut über die Runden kommen, um wieder investieren zu können.“ Der Bauernberuf hat sich seiner Meinung nach in den vergangenen Generationen sehr verändert: „Früher arbeitete man mit Knecht und Dirn, heute ist man durch die technische Kraft der Maschinen sehr unabhängig. Die Spezialisierung der jeweiligen Betriebe ist zudem ein großes Thema, Mischbetriebe mit Kühen, Schweinen und Hühnern gibt es fast nirgends mehr.“
„Ihr lebt im Paradies“
Der Schritt hin zur Vermietung war für Andreas und Katrin schon länger Thema. „Viele unserer Freunde und Bekannte im Familienkreis waren einer Meinung, wenn sie uns besuchten und sagten, dass wir hier im Paradies wohnen. Das war der ausschlaggebende Punkt für uns, um den Hof für Gäste zugänglich zu machen.“ Und die Intention des Familien- und Freundeskreises stimmte, die ersten Gäste kamen und waren schlichtweg begeistert: „Damals fiel uns ein großer Stein vom Herzen, solch eine Investition und deren Umbau geht mit einem großen Druck einher.“ Beide wollen ihren Gästen das Landleben näherbringen und Ruhe vermitteln. „Gerade in Zeiten von Corona ist das wichtig. Regionalität und Nachhaltigkeit sollen keine leeren Floskeln sein, sondern Begriffe, hinter denen ehrliches Handwerk und fleißige Menschen stehen.“ Zudem dürfen am Grafhaidergut seit diesem Sommer auch die Hochzeitsglocken läuten: „Gemeinsam mit der Gemeinde Wartberg wurde beschlossen, dass wir eine Außenstandesamtsstelle einrichten, somit darf bei uns geheiratet werden.“
Trend: Urlaub am Land
Ob Flitterwochen, Pärchen- oder Familienurlaub, Andreas ist überzeugt. „Der Trend geht immer mehr in Richtung Urlaub am Land. Egal, ob die Leute von Wien, Tirol oder Deutschland kommen, jeder sucht etwas, was er zuhause nicht hat. Seien es die Ruhe oder der Abstand von Alltagsstress und beruflichem Druck.“ Je länger die Menschen am Grafhaidergut bleiben, desto persönlicher wird die Beziehung zwischen Gast und Gastgeber: „Wir sprechen dann plötzlich über Dinge, die man in zwei, drei Tagen wohl kaum ansprechen würde.“
Viele Pläne für die Zukunft
Die Zukunft birgt ebenfalls schon viele Pläne. „Der alte Kuhstall wartet auf eine neue Aufgabe, energieautarkes Wirtschaften ist ebenfalls Thema.“ Und eventuell das insgeheime Ziel von Andreas: Ein eigener Weingarten. „Ich stamme gebürtig aus dem Weinviertel, so ganz hat mich dieses Thema nie losgelassen.“ Und wer weiß, wohin die Reise am Grafhaidergut von Generation zu Generation noch führt, denn eines ist hier jedem ein Anliegen: Dieses Paradies wird nicht nur von den Gästen wertgeschätzt, sondern von jedem einzelnen Familienmitglied im Herzen getragen.
Nimm dir Zeit für einen Urlaub am Bauernhof am Grafhaidergut im Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich! Genieße die Auszeit, finde auf einem Platzerl im Grünen zur Ruhe und tanke neue Kraft für den Alltag!